Die Lehre von Skeffington

Wie bereits versprochen, möchte ich Euch heute von den 4 Teilleistungsbereichen der menschlichen Sehentwicklung, den 4 Kreisen nach Skeffington, berichten.

1930 erkannte der amerikanische Optometrist Dr. A.M. Skeffington, dass wir unter dem Begriff „Sehen“ eigentlich die visuelle Wahrnehmung verstehen.
Er erforschte unter diesem Aspekt das Sehen und entwickelte ein Konzept:

„Die 4 Kreise von Skeffington“

Gutes Sehen ist die Schnittmenge von 4 Teilen, die ineinander greifen und optimal aufeinander abgestimmt sein sollten.

skeff© 2010 by Michael Hoste

I – Augenmotorik (die Augenbewegungen)
II – Vergenzen (das Zusammenspiel der Augen)
III – Akkomodation
(die Augenlinsenarbeit)
IV – Visualisation (die Sehverarbeitung)

Vision Gesamtheit der visuellen Wahrnehmung

Zunächst möchte ich nochmal auf die einzelnen Kreise näher eingehen:

I.)Die Augen müssen bei Bewegungen wie ein Team exakt zusammenarbeiten und kooperieren. Nur so können wir einen Text schnell erfassen und Wortbilder können abgespeichert werden. Springen die Augen unkontrolliert hin und her, ist eine Texterfassung nicht möglich.(Sacchadisches Lesen)

II.)Den zweiten Kreis, die Vergenz, habe ich im letzten Artikel schon angesprochen. Ist hier das Hauptdefizit, kann mit einer Brille korrigiert werden. Nach meinen Erfahrungen verbessern sich dadurch auch die anderen drei Kreise und somit die Vison.

III.)Die Akkommodation ist die Fähigkeit der Augen, sich auf verschiedene Entfernungen einzustellen. Sie ist mit der Vergenz gekoppelt. Sowohl zu wenig als auch zu viel Akkommodation kann zu erheblichen visuellen Stress führen.

IV.)Hier geht es um die Deutung des Gesehenen und die Verarbeitung der visuellen Information, wenn man so will um: Input sollte gleich Output sein. Dazu sind viele neurologisch miteinander verknüpfte Abläufe nötig. Bei Defiziten in der Verarbeitung der Information können Erfahrungsmuster, wie Wortbilder, nur unvollkommen widergegeben werden. So werden hier häufig Buchstaben wie d und b oder p und q verwechselt oder Endungen verschluckt.

Funktionsstörungen und Defizite in einem oder mehreren Teilbereichen können zu erheblichem visuellen Stress führen!

Was können wir jetzt tun?

Bei einer aufwendigen visuellen Analyse mit max 21 Messungen kann die Leistungsfähigkeit der einzelnen Komponenten ermittelt werden und Defizite erkannt werden. Genau darauf abgestimmt wird dann ein Training erarbeitet. Wie genau das abläuft, erfahrt Ihr im nächsten Beitrag.

Nun möchte ich allen noch einen tollen Tag mit wenig Sehstress wünschen und freue mich, wenn Ihr wieder vorbeischaut   

Eure Stefanie Schier




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