Symptom „Verspannungen in Kopf und Nacken“

Heute will ich Euch zeigen, wie sich diese Symptome zeigen können, wenn das visuelle System nicht optimal arbeitet.

Abweichung der Sehachsen von der Norm (Kreis 1)

Durch das ständige Nachjustieren der Sehachsen ist das ganze System stärker beansprucht. Es wird zusätzliche Energie benötigt, die ohne diese Abweichung nicht nötig wäre. Die erhöhe Inervation der einzelnen Augenmuskeln kann dann auch zu einem dauerhaften Druckgefühl führen. Weichen die Augen nach außen ab (Exophorie), so wird der Kopfdruck meistens stirnwärts, weichen sie nach innen ab (Esophorie) schläfenwärts lokalisiert. Hierbei handelt es sich um sekundäre Probleme, d.h. der Stellungsfehler ist nicht primär der Auslöser für die Beschwerden, sondern durch den zusätzlichen Kraftaufwand ist das System irgendwann überlastet und es kommt sekundär zu diesen Symptomen.

Defizite in der Augenfolgebewegung (Kreis2)

Können sich beide Augen nicht ruhig und gleichmäßig parallel bewegen, so ist das Gehirn ständigem Stress ausgesetzt. Die ins Gehirn geschickten Bilder wechseln schnell hin und her, es muss ständig nachjustiert werden und die erfassten Bilder sind unruhig. Dies bedeutet wieder einen erhöhten Energieaufwand, was dann sekundär Spannungsschmerzen auslösen kann.

Zu viel oder zu wenig Einstellfähigkeit der Augenlinse auf Entfernungen (Kreis 3)

Auch wenn sich die Augenlinse beim Blick auf ein Objekt zu stark verformt (Akkommodationsexzess), „frisst“ dies mehr Energie als bei idealer Einstellung. Dadurch, dass der Ringmuskel der Linse stärker angesteuert wird als benötigt, löst das auch bei den umgebenden  Muskeln Kontraktionen aus, die nicht sein müssten.

Genauso sieht es aus, wenn zu wenig akkommodiert (die Linse zu wenig verformt) wird, denn dann muss ein unscharfes Bilde verarbeitet werden.

 

 

Sicherlich ist es nicht immer nur ein Punkt, der Kopfschmerzen oder Migräne begünstigt, sondern meist die Summe aus einzelnen Faktoren, die sich aufsummieren und irgendwann das berühmte „Faß zum Überlaufen“ bringen. Wie hoch der Anteil der einzelnen Faktoren ist, ist nicht der entscheidende, sondern dass man dem „Faß“ sowenig Faktoren wie möglich zumutet.

Durch gewisse Erfahrung kann man durch die Kombination von Anamnese, Funktionsteste, MKH und die Reaktion des Probanten während der Messung jedoch beurteilen, wie stark die funktionelle Abweichung des Sehsystems und die beschriebenen Beschwerden zusammenhängen, wie stark der eigene Ausgleich der Defizite dem Kunden Energie raubt und somit wie sehr ihn eine Entlastung des Sehsystems durch Brille oder Training Linderung verschaffen könnte.

 

 

 

 

 

 

 

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