Besichtigung im „Land der tausend Schubladen“

Der Wecker klingelt es ist 7.00 Uhr ich drücke auf Schlummern und drehe mich noch einmal um.

Heute ist wieder einmal ein Besichtigungstag. Nach fünf Minuten klingelt der Wecker erneut und ich stehe auf.

Auf dem Weg nach Erlangen gehe ich im Kopf noch einmal meine ganzen Fragen für den Makler durch. Über das Exposé und einen Zeitungsartikel habe ich erfahren, dass das Gebäude und Teile der Einrichtung unter Denkmalschutz stehen. Der Laden ist früher als Apotheke genutzt worden und hat die älteste Apotheken-Einrichtung in Erlangen.

Dieser Aspekt macht das Objekt natürlich wahnsinnig interessant und einzigartig, gleichzeitig hört sich das aber auch nach vielen Auflagen und Bürokratie an.

In Erlangen angekommen habe ich noch etwas Zeit, deshalb schaue ich mir die Lage des Objektes schon mal etwas genauer an, achte auf die Menschen, die vorbei laufen und checke die Läden im Umfeld. Die Februar-Sonne scheint mir ins Gesicht, sie wärmt schon und ich habe richtig gute Laune.

Fünf Minuten vor dem Termin trifft auch mein Vater an dem Objekt an. Ich nehme ihn gerne zu den Besichtigungen mit, da vier Augen und Ohren einfach mehr sehen und hören.

Der Makler kommt pünktlich zum verabredeten Zeitpunkt. Herr L. scheint sehr nett zu sein. Nach einer kurzen freundlichen Begrüßung gehen wir endlich Richtung Laden.

Er öffnet uns die Tür zum Hintereingang der über den Innenhof führt, jetzt bin ich aufgeregt und kann es kaum noch erwarten, endlich hinter diese alten Gemäuer zu schauen.

Der erste Raum erwartet uns mit gefühlten tausend Schubläden in jeder Ecke bis unter die Decke, die alten Schränken haben einmal viele unterschiedliche Pillen und Pülverchen beherbergt. Eine riesige Theke mit ebenfalls hunderten von Schubläden, teilt die Mitte des Verkaufsraumes der ehemaligen Apotheke, so etwas habe ich noch nie gesehen. Raum für Raum, jeder Winkel wurde zum Lagern von Medikamenten genutzt, das ist wirklich einmal mit viel Liebe und Leidenschaft eingerichtet worden.

 Ich war wie verzaubert und in einer anderen Welt. Anders als erwartet, war die Luft in dem Laden überhaupt nicht stickig. Man hatte nicht den Eindruck, dass der La1000 Schublädenden schon so lange leer steht. Ich bekomme gleich ein richtig wohnlich-wohliges Gefühl. Hier bin ich in einem richtig „muggeligem“(niedlicher wohlfühl-) Raum .

Erst jetzt macht mich mein Vater auf die wundervolle Decke aufmerksam. Eine Decke mit Stuck und Kreuzgewölbe wirklich wunderschön, wir schmiedeten sofort Pläne, wie man diese mit indirekter Beleuchtung richtig in Szene setzten könnte. Nachdem wir alle Räume gesehen haben, versuche ich mir vorzustellen, wie man hier ein einzigartiges Optikergeschäft einrichten könnte.

Mein Ziel ist, dass sowohl der Charme der  300 Jahre alten Räume erhalten bleiben kann, als auch dass das Praktische und Moderne, das ein moderner Optiker braucht, möglich wird,. Hinter dem ersten Zimmer mit der schönen Holztheke war noch einmal ein etwas kleinerer Raum, den ich mir gut als Sehtest und Kontaktlinsen Raum vorstellen kann, hier müssten allerdings die alten Schränke abgebaut und eingelagert werden.

Der Denkmalschutz bestimmt, dass wichtige Teile der Einrichtung erhalten bleiben. Das ist eine zusätzliche Herausforderung, die gestemmt werden muss.

Hier ist noch einiges zu renovierten und aufzuarbeiten, damit meine Kunden später das richtige Einkaufserlebnis haben!

Nachdem wir uns dann noch den Keller angesehen haben, der sich leider nur perfekt als Weinkeller eignen würde, verabschiedeten wir uns von Herrn L.

Jetzt heißt es erneut, Fantasie in Gang bringen und Pläne zu schmieden. Wie findet Ihr das „Land der tausend Schubladen“?

Ich freue mich auf Eure Kommentare und Meinungen!

Eure Eva

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